Arte Concert Live Stream: 25. September bis 23. Dezember 2016 Choreografie: Martin Schläpfer Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg „Ich finde, dass mindestens ein Drittel des Spielplans mit zeitgenössischer Musik oder Choreograf und Komponistin scheinen wie Seelenverwandte verbunden, wirken doch Hölszkys Kompositionen ähnlich wie Schläpfers Choreografien wie Seismographen, die in unsere Zeit hineinhorchen, sich geradezu schutzlos ihren Widersprüchen und Gefährdungen ausliefern. Die Klangwelt der Komponistin öffnet für Bühne und Tanz schier endlose Räume, Farben und Nuancen, die Choreografie verkörpert und vertieft diesen akustischen Kosmos bis in die kleinste Faser tänzerischer Bewegungen – eine Musikalität, die man physisch mitfühlen kann und die sich direkt überträgt. Nicht zuletzt dank der fulminanten Technik und Intensität der 42 Tänzerinnen und Tänzer des Balletts am Rhein. Hier sind alle Ensemblemitglieder Solisten, vertraglich und auf der Bühne, und sie glänzen in virtuosen Soli, Duos, Trios, also in den für Schläpfers Choreografen-Stil so typischen „Fragment-Schichtungen“. Als homogene, expressive Gruppe faszinieren sie in Ensembleszenen zwischen Trance und Traum – mit archaischer Kraft oder Ruhe. Als DEEP FIELD in der Deutschen Oper am Rhein mit acht Vorstellungen über die Bühne des Opernhauses Düsseldorf ging, wussten alle, dass dieses abendfüllende Ballett mit den vielen Live-Musikern und Gästen so wahrscheinlich nie mehr wiederholt oder neu einstudiert würde, denn dafür wäre der gesamte Aufwand wohl zu groß. Unsere Bühnen- aufzeichnung vom 19. Juni 2014 ist das einzige vollständige Dokument dieses einmaligen Gesamtkunstwerks, das durch seine außergewöhnliche künstlerische Qualität, Dichte und Sogkraft zeigt, wie spannend, mitreißend und hochkarätig zeitgenössischer Tanz sein kann.
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